Morbus Reiter
03.06.2013 04:58
Als Morbus Reiter (Reaktive Arthritis,Reiter-Krankheit) bezeichnet man eine Krankheit, deren Attribut das begleitende Eintreffen von unterschiedlichen Entzündungen ist. Hautveränderungen erscheinen beim Reiter Syndrom zusammen mit Inflammationen der Gelenke, der Augenbindehaut wie noch der Urethra auf. Ursache für diese Erkrankung sind bakterielle Infektionen der Harnwege aber auch des Darms. In der Regel erkranken junge Männer ab dem 30. Altersjahr an Morbus Reiter.
Wie genau die Reiter-Krankheit entsteht konnte bis dato nicht geklärt werden. Nach der Infektion des Magen-Darm-Trakts oder auch der Harnwege kommt es binnen von Tagen bis Wochen zu einer Erkrankung. Als Hauptverursacher gelten bestimmte Bakterien wie z. B. Chlamydien oder aber Salmonellen.
Äußerst gefährdet an Reaktiver Arthritis zu erkranken sind Menschen, welche das Eiweiß HLA-B27 als Gewerbemerkmal innehaben. Näherungsweise 80 Prozent aller Erkrankten verfügen über dieses spezielle Polypeptid Antigen. Ebenso bei vielen Patienten mit entzündlichen Gelenkserkrankung, wie etwa Morbus Bechterew kann das Eiweiß HLA-B27 nachgewiesen werden.
Nach einer fiebrigen Infektion der Darm- oder Harnwege kommt es innerhalb weniger Tage oder mehreren Wochen zu einer Morbus Reiter Erkrankung. Die Inflammationen der Gelenke, Bindehaut wie noch der Harnröhre erscheinen kollektiv mit Hautveränderungen sowie Fieber. Meistens sind von den schmerzhaften Inflammationen mehr als eines der Gelenke betroffen. Im Hergang schwellen die Gelenke an und sind erhitzt und gerötet. Die Dimension der Arthralgien ist äußerst verschieden und reicht von erträglichen bis anfallartigen Beschwerden die rapide an Intensität zunehmen. Einzelne Gelenke sind im Kontrast dazu kaum befallen. Im weiteren Fortschritt der Morbus Reiter Erkrankung können auch die Wirbelsäulengelenke und/oder die Kreuz-Darmbeinfuge in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ebenso die Form der Hautveränderungen kann extrem unterschiedlich sein.Oftmals entwickeln sich kleine rundliche Rötungen an der Vorhaut, welche von einem weißlichen Rand umgeben sind. Ebenfalls oft befallen werden die Nägel wie noch die Hand- und Fußsohlen. Die Hautveränderungen sind im Stande zu einer Hautverhornung zu verursachen und/oder als Knoten eintreffen und ähneln oftmals einer Psoriasis. Ab und zu wird von die Reiter-Krankheit auch die Mundschleimhaut in Mitleidenschaft gezogen. Bei vielen Betroffenen kommt es außerdem zu einer eitrigen Bindehautentzündung und starke brennende Schmerzen beim Wasserlassen.
Nach schätzungsweise einem halben Jahr sind über 50 Prozent der Patienten als Folge einer ausgiebigen Therapie wieder beschwerdefrei. Je mehr Gelenke befallen sind, desto länger dauert es bis sich diese Beschwerden komplett verschwinden. Der durchschnittliche Verlauf des Reiter Syndroms sind rund 3 Jahre. Aber in Ausnahmefällen kann sich das Leiden selbst über 10-15 Jahre dauern.
Mögliche Komplikationen der Krankheit sind, dass die Funktion des Gelenkes infolge der Inflammation beeinträchtigt wird oder das Gelenk sogar zerstört wird. Falls die Bindehautentzündung am Auge auf die Iris wie auch die Augenstrukturen übergreift mögen dauerhafte Probleme beim Sehen erscheinen.