Iliosakralgelenk

03.06.2013 04:56


Als Iliosakralgelenk (ISG) wird die Gelenkverbindung zwischen  Kreuz-  und Darmbein betitelt. Bei dem Iliosakralgelenk existiert ein sehr straffes außerdem gering bewegliches Gelenk mit einer engen Gelenkhöhle. infolge eines Gelenkspalt ist es dem Iliosakralgelenk möglich einzig Normaldruckkräfte zu übermitteln. Sämtliche Kräfte werden von den Bändern derart kompensiert, dass die Kraft über das Bewegungszentrum des Gelenkes verlaufen muss.
Die äußerst kleinen Bewegungsabläufe im Gelenk bezeichnet man als Nutation darüber hinaus Kontranutation und finden weitestgehend lediglich in der Sagittalebene statt. Die Nutationsbewegung in dem Iliosakralgelenk vergrößert den Beckenring, was Frauen bei der Geburt zu Gute kommt. Bei einer Geburt werden die Bänder dieses Gelenks erweicht.
Wenn das Gelenkspiel der ISG geschmälert ist, spricht man von einer ISG Blockade. Eine solche Blockierung der ISG resultiert in aller Regel aus einem Verhebetrauma oder einem tritt ins Leere, wie etwa falls eine Treppenstufe übersehen wird. Gleichwohl tritt eine Iliosakralgelenk Blockade zudem oftmals bei verschiedenen orthopädischen Erkrankungen auf. Wie bspw. zusammen mit einer Hüftoperation oder aber während einer Wirbelsäulenerkrankung.
Typische Iliosakralgelenk Schmerzen sind Rückenschmerzen. Dieser Schmerz wird oft als tieflumbal betitelt und treten meist nur einseitig auf. Zu einer Verschlimmerung der ISG Schmerzen kommt es besonders als Folge längerem Sitzen. Diese Symptome bessern sich häufig mit Hilfe von Wärmeanwendungen und Bewegung.
Iliosakralgelenk Schmerzen mögen bis in den Po, in die Leiste darüber hinaus in die Lendenwirbel ausstrahlen. Oft kommt es zu einer additionalen Scheinempfindung wie beispielsweise Ameisenlaufen aber auch Prickeln. Knieschmerzen mögen im gleichen Sinne auf eine Iliosakralgelenk Blockade hindeuten. Die Symptome einer Iliosakralgelenk Blockade werden als peudoradiokuläre Schmerzsyndrome betitelt.
Diese pseudoradioklären Schmerzen können keinesfalls auf eine Reizung der Nervenwurzeln zurückgeführt werden. Die Patienten melden in der Regel von Schmerzen, welche bis in das Bein abstrahlen und sowohl die Vorder- als auch die Rückseite des Beines beeinträchtigen mögen. Nicht selten enden die Schmerzen aber im Kniebereich. Störungen der Sensibilität können keinem aus dem Rückenmarksnerv bedienten Hauptgebiet zugewiesen werden, da pseudoradikuläre Schmerzen den Spiralnerv nicht betreffen.
Der radikuläre Schmerz, wie z. B. bei einem Bandscheibenvorfall, reizt die Nervenwurzel. Dabei können die Schmerzen wie auch die Störungen der Sensibilität, welche im Regelfall in die Gliedmaßen ausstrahlen, einem definierten Hauptgebiet zugeordnet werden. Zu Iliosakralgelenk Schmerzen können genauso inherente Erkrankungen, wie etwa Morbus Bechterew oder Spondylitis ankylosans führen.
Neben dem Rückenschmerz äußert sich eine ISG Blockade durch ein zweites Leitsymptom: den Leistenschmerz. Ein Arzt untersucht bei einem Auftreten von Schmerzen in der Leiste die folgenden Körperregionen spezifischer:
-    Das Iliosakralgelenk
-    Das Hüftgelenk
-    Die Lendenwirbelsäule (meist wird das Segment L3/4 untersucht)
-    Der thorakolumbale Übergang